Donnerstag, 16. April 2009
St. Jean Pied de Port...oder "Der Berg ruft" Das Pilger beginnt
Mein Weg faengt an. Dieses Bild habe ich kurz nach St. Jean Pied de Port aufgenommen.
Der Weg faengt an. Ich sehe -wie auf dem Bild- das Ende des Weges nicht. Aber ein Baum faengt an zu bluehen...man sieht auch, dass es im Hintergrund Landschaftlich weiter geht....ich finde, eine gute Impression fuer den Anfang meines Weges!


Ja, dieses Bild entstand auf den Pyreneen... :-))


Diese Madonna steht mitten in den Bergen. Ja, ich war da!!!


Ab hier sind es noch 765 KM bis Santiago de Compostela (steht auf der Tafel). Ja es war Schnee und ich wollte einfach zeigen, dass ich dort oben war!


Ein letzter Blick zurueck auf dem hoechsten Punkt der Pzreneen...der Blick zurueck ist erlaubt, aber der Weg geht in die andere Richtung!


Gestern Abend bin ich dann in St. Jean Pied de Port angekommen.
Im Pilgerbuero hat man mir gesagt, ich koenne nicht ueber den Pass, also die Route Napoleon, nehmen und muesste die Ausweichstrecke ueber die Strasse nehmen. Ich bin ein bisschen geknickt. Es ist halt wohl noch Schnee oben und man hat mir gesagt, letzte Woche sei jemand oben ums Leben gekommen (jetzt kann ich es Euch ja sagen). Ich also in mein Refugio. Ui, die Alte dort -es war ein privates Refugio- ist wohl ein bisschen durchgeknallt. Grins. Macht aber nichts. Habe gut geschlafen. Heute Morgen um 7 Uhr raus aus dem Schlafsack und die erste Etappe wartet auf mich. Vorsichtshalber schaue ich noch einmal im Pilgerbuero vorbei. Das hat sich bezahlt gemacht. Heute morgen wurde Entwarnung gegeben. Man darf wieder ueber den Pass. Yippieh. Sie haben allerdings gesagt, man solle gleich los gehen, da nachmittags das Wetter schlechter werden koennte.

Also mache ich mich direkt um 8 Uhr auf den Weg. Ich kann Euch sagen, ich habe es nicht bereut. Die Etappe ist wirklich ein bisschen hart. Ein toller (und schwerer) Aufstieg. Natuerlich habe ich mich gleich nach einer Stunde verlaufen, wurde aber von einem netten Pilger zurueckgepfiffen. Danke Tiago (aus Brasilien).
Mittlerweile sind wir zu 4. Die Jungs haben ein gutes Tempo. Doch ich moechte mich in den Puyreneen nicht noch einmal verlaufen, so schliesse ich mich ihnen an. Die Sonne scheint, die Sicht ist wunderbar, einzig der starke Wind ist ein bisschen unangenehm. Aber die gute und weite Sicht, das tolle Panorama entschaedigt dafuer.
Leider kann ich heute keine Bilder hochladen, da dieser PC im Refugio in Roncesvalles steht und ich kein USB-Geraet anschliessen kann. Ich hoffe, dass ich das nachholen kann.

Jedenfalls kommen wir gut voran. Je hoeher, um so schoener. Allerdings ist es auch ein bisschen kuehl da oben. Von duenner Luft bekomme ich nichts mit.

Ich geniesse das Panorama in vollen zuegen.
Ganz oben ist dann auch in der Tat noch Schnee. Wir muessen ein ganzes Stueck durch den Schnee. Das ist ziemlich anstrengend. Aber ich bin total happy. Das macht total Spass und ich kann auch, als wir schon einige Stunden unterwegs sind, noch lachen.
Fuer die Fraktion der Schadenfreudigen: Ja, gegen Mittag haben mir die Fuesse weh getan ;-)
Und beim Abstieg habe ich mich auch sanft auf meinen Rucksack (nicht den Allerwertesten) gelegt. Somit war es ein leichter Fall. Aetsch

Wir sind dann nach 5 Stunden und 30 MInuten in Roncesvalles gut angekommen. Auf die letzten Meter hat es dann zu graupeln angefangen. Ich habe aber das Regencape nicht mehr rausgeholt.

Ich bin total happy aber auch total kaputt. Das REfugio ist eine alte Kapelle, so sieht sie zumindest aus, mit 120 Betten. Das wird lustig heute Nacht. Habe wenigstens Oropax dabei. :-)

So, das war Tag 1. meines Weges.
Mir geht es bestens und ich kann nur sagen: Es ist zu schaffen und der Hape Kerkeling soll nicht so rumjammern. Es ist wohl anstrengend aber ich finde er uebertreibt ein bisschen.

Buon Camino
bis bald
Thomas

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